Mit Birkenrinde gegen Krebs Betulinsäure, ein Naturstoff aus der Birkenrinde, ist möglicherweise in der Lage, bisher unverwundbare Krebszellen zerstörbar zu machen. Für diese Entdeckung wurde die Ulmer Kinderonkologin Dr. Simone Fulda mit dem Kind-Philipp-Preis für paediatrisch-onkologische Forschung ausgezeichnet. Die meisten modernen Krebsmedikamente wirken, indem sie in den Krebszellen das natürliche zelleigene Selbstmordprogramm, die Apoptose, auslösen. Das Gen für diesen programmierten Zelltod ist in Krebszellen allerdings häufig abgeschaltet, weshalb Tumore ungebremst wuchern. Dr. Fulda fand heraus, dass sich dieser Genschalter mit Betulinsäure reparieren lässt. Besonders gut lassen sich ersten Erkenntnissen zufolge damit Zellen bei Tumoren des Nervensystems knacken. Dieser Tumortyp ist bislang besonders schwer zu behandeln. Ergebnis der Ulmer Studien könnte eine Zweistufen-Therapie sein: Zunächst macht die Betulinsäure die Tumorzellen angreifbar, dann löst das Krebsmedikament deren Selbstzerstörung aus. www.uni-ulm.de/klinik/kinderklinik/ cgi.stifterverband.org/cgi-bin/stiftungendetail.php?strIndexStiftung=94